Georgien und corona

Georgien und Corona

Reisen nach Georgien in Zeiten von Corona

Seit vielen Monaten erreichen uns immer wieder Fragen, ob man in Zeiten der Pandemie nach Georgien reisen kann. Ich habe mich entschieden, einen Artikel über das Thema zu schreiben, gerade auch, weil wir Georgien im Sommer 2021 besucht haben.

Uns fiel die Entscheidung, was wir diesen Sommer unternehmen würden nicht leicht. Einerseits gab es immer wieder weltweite Reisewarnungen, Corona-Zahlen explodierten regelmäßig und nicht absehbar in den unterschiedlichsten Ecken der Welt. Deswegen gestaltete sich die Planung schwierig. Andererseits hatte es mehrere Lockdowns in den letzten zwei Jahren gegeben, die auch für uns eine enorme Belastung dargestellt hatten: Homeschooling und Home Office gleichzeitig zu bewältigen hat uns, wie viele andere Familien auch, an die psychischen und physischen Grenzen gebracht. Aus diesem Grund stand für uns fest, dass unsere Akkus dringenden Aufladebedarf hatten. Georgien ist für diesen Zweck ein hervorragendes Ziel.

Im Jahr 2021 war es wieder möglich, Georgien anzufliegen. Das Land öffnete seine Grenze. Die Verbindung ist nicht ganz so zahlreich wie in Zeiten vor der Pandemie, aber diverse Fluggesellschaften bieten ausreichend Flüge nach Tbilisi oder Kutaissi an. Die Verbindung zwischen den Ländern ist also wiederbelebt und langsam kommen die ersten Touristen zurück nach Georgien.

Generell gibt es z.Zt.. zwei Einreisebestimmungen (Stand September 2021):

  • Geimpfte Personen dürfen problemlos und ohne Tests nach Georgien einreisen. Kinder unter 10 Jahren sind ebenfalls von der Testung befreit.
  • Ungeimpfte Personen brauchen einen PCR-Test bei Einreise und einen weiteren Test am 3. Tag.

Nun zum Urlaub selbst. Wir hatten uns diesmal vorgenommen, Unmögliches zu kombinieren. Kontakte mit Menschen zu meiden, wenn man Familie in Georgien hat, war etwas schwierig, zumal, wenn man sie seit 2019 nicht gesehen hat. Gleichzeitig wollten wir in den Bergen wandern, ein bisschen das Meer genießen, Energie für das kommende Jahr tanken, Wein trinken und leckeres Essen genießen, was für uns auf alle Fälle dazu gehört. Resümierend lässt sich festhalten, dass wir unsere Mission erfüllt haben: Energie getankt, Verwandtschaft besucht, sämtliche Pläne umgesetzt.

Wandern in Georgien

Wandern ist unsere Leidenschaft und Georgien bietet sich ideal dafür an. Wir haben uns die Region Ratscha ausgesucht. Die Familie meines Mannes stammt aus Ratscha und besitzt dort immer noch ein Haus. Das Dorf ist relativ klein. Es gibt nur zwei Familien, die permanent dort leben, der Rest ist nur im Sommer vor Ort. Ein idealer Zustand in Zeiten von Corona; um steigende Zahlen mussten wir uns nicht kümmern. Wir waren allein mit der Natur und konnten alles nach Herzenslust unternehmen.

Wir haben immer wieder kleine Wanderungen mit unseren Kindern unternommen. Wir haben das Dorf Kvanchkara und diverse Weinkeller besucht. In dem entsprechenden Artikel habe ich diese Weine bereits erwähnt. Wenn man in der Nähe ist, muss man ihn unbedingt probieren. Wir haben Feuer gemacht, Schaschlik gegessen und den Blick auf die Berge in vollen Zügen genossen.

Die Kinder empfanden diese Reise als reines Abenteuer und waren mehr sehr zufrieden, auch wenn es ab und zu keine Verbindung zur Außenwelt, geschweige denn Internet gab. Dafür gab es viele Tiere, spannende Wanderungen und enorm viele neue Dinge zu entdecken.

Grundsätzlich gibt es mehrere Bergregionen in Georgien. Sie sind einzigartig, aber eines haben sie gemeinsam: Man erlebt die Natur hautnah und bleibt fern jeder Hektik der großen Städte.

Strandurlaub und Corona

Wie Strandurlaub in Georgien aussieht, habe ich hier beschrieben. Wir wollten im Meer baden, aber während unseres Aufenthaltes im Juli sind die Städte wie Batumi oder Kobuleti natürlich überlaufen. Also haben wir uns Anaklia ausgesucht. Ich war noch nie da und wollte erstens den Aquapark besuchen und zweitens das Meer genießen.

Das war definitiv die richtige Entscheidung. Der Strand ist sehr sauber. Es waren nicht so viele Menschen vor Ort. Die Preise sind sehr angenehm, der Aquapark super. Das einzige, was nicht ganz so günstig ist: Es gibt kaum Restaurants und Cafés in Anaklia. Deswegen sollte man sich auf jeden Fall ein Hotel MIT Verpflegung aussuchen. Darüber hinaus gibt es weitere kleinere Ortschaften an der Küste, in denen nicht so viele Menschen unterwegs sind, z.B. Kvariati oder Sarpi.

Spa und Corona

Energie tanken stand für uns an erster Stelle. Wir hatten vor, einige Spa- und Wellness-Kurorte zu besuchen. Diese Kurorte habe ich in meinem Artikel beschrieben. Dort ist sauber, die Leistung ist top und die Preise sind relativ günstig. Ich war wirklich begeistert und bin mir ganz sicher, dass ich ab jetzt immer ein paar Spa-Tage während unserer Georgien-Reisen einplanen werde. Die Behandlung ist professionell, effektiv und am Ende fühlt man sich wie neugeboren.

Georgien und Corona: Allgemeine Situation

Einige Tage verbrachten wir auch in Kutaisi.

Alle Restaurants, Cafés, Geschäfte etc. waren geöffnet. Maske-Tragen wurde kontrolliert und in den Geschäften wurde Fieber gemessen. Die Menschen erschienen uns entspannt. Das Leben lief seinen Gang. Man konnte alle Sehenswürdigkeiten besuchen. Man fühlt in Georgien kein Corona-Stress, auch wenn die Zahlen das Gegenteil zeigen. Ob es die allgemeine Haltung der Georgier zum Leben oder eher eine Nebenwirkung des Lockdowns ist, welcher in Georgien sehr streng gehandhabt wurde, lässt sich schwer sagen. Als Tatsache für uns bleibt, dass man sich an diesem Ort sehr entspannt fühlen konnte.

Fazit

Als geimpfte Person kann man Georgien problemlos erreichen. Es gibt kaum Beschränkungen bei der Einreise. Auch in Corona-Zeiten bietet Georgien viele Möglichkeiten, um den Urlaub zu genießen. Das Land ist perfekt für einen Wanderurlaub, und es gibt unterschiedliche Regionen, in denen man wandern kann, z.B. Ratscha, Chewsuretien, Swanetien, Tuschetien.

Strandurlaub ist auch in Zeiten der Pandemie umsetzbar. Wenn man Menschenmengen vermeiden möchte, sucht man sich einfach die kleineren Ortschaften an der Schwarzmeer-Küste aus.

Spa- und Wellness-Kurorte besuchen, um sich zu entspannen, kann ich auf jeden Fall empfehlen. Hier werden sämtliche Hygiene-Regeln streng umgesetzt und man kann problemlos ein paar Spa-Tage im eigenen Urlaub kombinieren.

Ob ich empfehlen würde, Georgien zum jetzigen Zeitpunkt zu besuchen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir waren geimpft und das hat uns ein großes Sicherheitsgefühl gegeben. Für unsere Situation war es die richtige Entscheidung, nach Georgien zu reisen. Wir haben versucht, Menschenmengen zu vermeiden, AHA-Regeln zu beachten sowie nicht überlaufene Städte zu besuchen. Wir konnten beobachten, dass die Situation in Georgien entspannter ist. Nach wie vor fühlt man die berühmte georgische Gastfreundschaft. Und sowohl der Wein als auch Khinkali schmecken noch immer vom Feinsten.

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