Gelati Kathedarle

Kulturreise Georgien

Reise ins hochkulturelle Georgien

Mittlerweile ist Georgien sehr beliebt bei Wanderern und Naturliebhabern. Es gibt richtig hohe Berge, unzählige Wandermöglichkeiten und atemberaubende Aussichten. Georgische Weine und leckeres Essen ergänzen nicht zuletzt die Wanderreisen auf schmackhafte Weise.
Aber Georgien kann noch viel mehr. Der Staat ist äußerst interessant für Reisende, die sich für die Kultur eines Landes interessieren. Antike Klöster und Kirchen, Höhlenstädte, Museen und Galerien; man findet vieles, was spannend von längst vergangenen Zeiten erzählt.
Drehen wir eine kleine Kulturreise durch Georgien und ich zeige auf, was man sich unbedingt ansehen muss, wenn man die georgische Kultur näher kennenlernen möchte.

Kutaissi und Bagrathi Kathedrale

Fangen wir unsere Kulturreise Georgien in Kutaissi an. Kutaissi ist eine antike Stadt, die im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Sie war lange Zeit die Hauptstadt Georgiens. Die Befunde zahlreicher archäologischer Ausgrabungen kann man im historischen Museum Kutaissi bestaunen: Ausgestellt sind Figuren aus dem Königreich Kolchis sowie dem antiken Königreich im Kaukasus, ebenso wie nationale Kostüme und Waffen. Zwar ist das Museum eher klein, dennoch gibt es tiefe Einblicke in die antike Geschichte der Region.

Die Bagrathi Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert ist auf jeden Fall sehenswert. Sie wurde zwischen 2010 und 2012 wieder aufgebaut. Dadurch verlor die Kathedrale ihren UNESCO-Status als Weltkulturerbe, weil die Authentizität durch die Rekonstruktionsmaßnahmen verloren ging. Das tut dem beeindruckenden Antlitz der Kathedrale jedoch keinen Abbruch.

Ebenfalls in der Nähe von Kutaissi finden sich zwei weitere UNESCO-Kulturerbe-Stätten: die beiden Klöster Gelati und Motsameta.

Gelati

Gelati war das christliche und wissenschaftliche Zentrum Georgiens und ist eng mit König David, dem Erbauer verbunden. Hier erlebt man den Höhepunkt des mittelalterlichen Georgiens. Gelati wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Fresken sind sehr gut erhalten und erzählen die alles andere als einfache Geschichte der orthodoxen Religion in Georgien.

Motsameta-Kloster

An diesem Ort wurden die beiden Fürstenbrüder David und Konstantin hingerichtet, nachdem sie sich beharrlich geweigert hatten, zum Islam zu konvertieren. Zwar gelang es den beiden, die Region eine Weile gegenüber dem arabischen Eroberer Marwan II. zu verteidigen. Nach schweren Kämpfen jedoch gewannen die Araber die Oberhand. Sie nahmen David und Konstantin gefangen und töteten sie im Fluss. Ihre Leichen wurden unterhalb des Klosters begraben.

Das Kloster Mozameta
Das Kloster Mozameta

Mzcheta

Mzcheta ist ein Muss, wenn man die georgische Kultur näher kennenlernen möchte. Mzcheta war die Hauptstadt Iberiens und eine der ältesten Städte Georgiens. Die ersten archäologischen Funde stammen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Mzcheta wird zudem als Ausgangspunkt der orthodoxen Religion in Georgien betrachtet. Ebenso wie die beiden Klöster Swetizchoweli und Dzwari (engl. Djvari), die auch deswegen zum UNSECO-Welterbe gehören. On top gibt es vom Djvari Kloster einen atemberaubenden Blick auf Mzcheta, der vom Zusammenfluss zweier Flüsse gekrönt wird.

Das feine Netz der Höhlenstädte

David Garedja

Dieser Höhenkloster-Komplex in Kachetien stammt aus dem 6. Jahrhundert und wurde von einem syrischen Mönch gegründet. Historische Wandbeschriftungen in verschiedenen Sprachen, Fresken, welche aus dem 8. Jahrhundert stammen, zeigen, dass die Geschichte des Komplexes spannend, abwechslungsreich und vielschichtig verlaufen ist.

David Gareja
David Gareja

Uplisziche

Uplisziche ist eine antike Höhlenstadt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.. Die Anzahl der Höhlen in der Stadt betrug 700, welche als Kirchen, öffentliche Gebäude und private Höhlen genutzt wurden. An diesem Ort lässt sich die prä-orthodoxe Geschichte nachspüren. Tempel, in denen noch die heidnischen Götter verehrt wurden, wurden später im Rahmen der Christianisierung in Kirchen umgebaut. Es wurde heftig gekämpft und gemordet. Allein 5000 Mönche wurden von Mongolen umgebracht.

Wardsia

Wardsia ist eine weitere Höhlenstadt in Georgien. Hier waren etwa 3000 Wohnhöhlen angesiedelt, die Platz für 50.000 Menschen boten. Darüber hinaus wurden die Höhlen als Bibliotheken, Badehöhlen, Kirchen, Schatzkammern, Ställe o. Ä. benutzt. Wardsia war als Festung und zum Schutz gegen die Perser und Osmanen gedacht. Die Höhlenstadt erfüllte ihre Aufgabe über eine lange Zeit, bis ein Erdbeben im Jahr 1283 die Stadt stark beschädigte.

Wardsia
Wardsia

Tiflis

Tiflis ist Hauptstadt Georgiens. Natürlich muss man diese Stadt im Rahmen der Kultur-Reise auf jeden Fall besuchen. Die Sehenswürdigkeiten habe ich hier detailliert beschrieben. Tiflis ist eine besondere Stadt. Zum einen fühlt man wie in jeder Großstadt die Hektik und Energie des pulsierenden Lebens, zum anderen findet man durch geschichtsträchtige Stätten wie der Nariqala Festung aus dem 3. Jahrhundert oder dem Badeviertel Abanotubani in die Antike zurück. Gerade die Thermalbäder, sind mit der Gründung der Stadt eng verbunden. Natürlich ist der Besuch des ethnografischen Museums und dem Nationalmuseum eine dringende Empfehlung, wenn man in der Stadt ist.

So viel Kultur macht hungrig und durstig

Deswegen gehören Weine und georgisches Essen als feste Bestandteile in die georgische Kultur. Ich habe mehrere Artikel zum Thema geschrieben, weil es so vielseitig ist. Die Supra, also die klassische Festtafel, ist ein wahres Erlebnis und sollte unbedingt genossen werden.

Möchten Sie die Kultur Georgiens live erleben, gerne organisieren wir für Sie eine individuelle Reise. Mit uns erleben Sie Georgien nicht als Tourist, sondern als Gast. Kontaktieren Sie uns und wir erstellen für Sie ihr persönliches Angebot kostenlos und unverbindlich.

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