Weihnachten in Georgien

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So feiert Georgien Silvester und Weihnachten

Weihnachten in Georgien ist großes christliches Fest, das jedoch ganz anders als in Deutschland gefeiert wird. So findet das Weihnachtsfest dort am 7. Januar statt. Es gibt einen eigenen Weihnachtsmann und einen eigenen Weihnachtsbaum, die beide nicht mit unseren Vorstellungen zum Fest übereinstimmen. Und auch das Silvesterfest hat dort ein paar Besonderheiten aufzuweisen.

Wenn Sie das neugierig gemacht hat und sie Weihnachten und Silvester einmal in Georgien erleben möchten, finden Sie hier alles rund um die Feiertage in diesem Land, das wirklich leidenschaftlich feiern kann.

Weihnachten in Georgien
Weihnachten in Georgien

Das Silvesterfest

Mekwle

Die Georgier sind ein sehr gastfreundliches Land und Gäste werden als Geschenk Gottes wahrgenommen. Ein Gast, der Mekwle, ist für die Georgier ein besonderer, da er Prophezeihungscharakter für sie hat. Es ist für sie die Person, die im neuen Jahr als erste das Haus betritt. Die Georgier glauben, dass sie sehr wichtig ist, denn ein glücklicher Gast bringt auch Glück und ein erfolgreicher Gast Erfolg mit ins Haus. Interessant ist, dass diese Tradition immer noch aktuell ist und oft laden die Georgier die Mekwle zu sich ein, die genau das mitbringen, was am meistens fehlt.

Der Tisch an Silvester

Die georgische Festtafel oder Supra, wie sie genannt wird, hat eine wichtige Tradition. Der Tisch wird sorgfältig für die geladenen Gäste eingedeckt. Ausreichend Wein und Tschatscha dürfen natürlich nicht fehlen. Alles wird im Detail geplant.

Saziwi (Hähnchen in Walnusssoße) und Kozinaki (eine Süßspeise aus Wallnüssen) gehören auf jede Silvester-Festtafel. Es gibt aber regionale kulinarische Unterschiede.

georgische Küche
georgishe Küche

Wichtiger Bestandteil des Festes ist das Mrawalshamieri. Hier handelt es sich um spezielle Lieder, die mehrstimmig gesungen werden. Man singt über Frieden, Liebe und Wohlstand. Die Lieder reflektieren die komplexe Geschichte des Landes und schaffen deswegen eine ganz besondere Atmosphäre. Generell zählt das Supra (also die Festtafel) zu den schönsten Erlebnissen in Georgien.

Weihnachten in Georgien

Der Weihnachtsmann Toflis Babua

Georgien hat einen eigenen Weihnachtsmann. Man nennt ihn liebevoll Toflis Babua (Schnee-Opa). Toflis Babua, wie der Name bereits andeutet, ist ein grauhaariger, bärtiger und alter Mann. Er stammt aus Uschuli, was das höchtsgelegene Dorf in Swanetien ist, und er trägt die dort übliche swanische Landestracht, zu der auch ein Jagdmesser gehört. Natürlich hat er die gleiche Funktion wie bei uns und viele Geschenke für die Kinder sowie traditionelle Süßigkeiten, wie z. B. Tschurtschchela, Kozinakhi und Trockenfrüchte dabei.

Trockenfrüchte
Trockenfrüchte

Der Weihnachtsbaum Tschitschilaki

Der Weihnachtsbaum in Georgien hat den Namen Tschitschilaki und ist genauer gesagt kein Weihnachtsbaum, sondern eher ein Neujahrs-Baum. Auch ist Tschitschilaki (eng. Chichilaki) eher ein Strauch als ein Baum. Es ist ein weißer Nussstrauch, der mit Süßigkeiten und Beeren dekoriert wird. Die Georgier glauben, dass Tschitschilaki Glück und Fruchtbarkeit bringt. Man findet diese Bäumchen überall. Am 19 Januar, dem Dreikönigsfest werden die Bäumchen verbrannt und somit all das Negative und Belastende aus dem vergangenen Jahr gleich mit.

Tschitschilaki
Tschitschilaki

Das Weihnachtsfest

Das Fest selbst feiert man am 7. Januar. Georgier sind orthodox. Das erklärt, warum man Weihnachten und Ostern anderes feiert als bei uns in Deutschland. Zugrunde liegen die unterschiedlichen Kalender. Das orthodoxe Fest wird später gefeiert, weil nach dem alten Kalender gezählt wird.

Im Gegensatz zu Deutschland werden keine Geschenke (außer an die Kinder) verteilt. Weihnachten ist rein christliches Fest. Am 6. Januar besuchen die Gläubigen die Messe, welche in allen Kirchen stattfindet. Anschließend versammelt sich die ganze Familie am Tisch und feiert den Tag.

Die festliche Prozession im Anschluss an die Messe (oder „Alilo“) gehört zu den ältesten Traditionen in Georgien. Alilo geht bis in das 5. Jahrhundert zurück und war schon immer ein fester Bestandteil der Kultur. Im Zuge der Sowjetisierung verschwand dieser Brauch in Georgien, lebte jedoch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor ca. 20 Jahren wieder auf. Es ist ein feierlicher und sehr spektakulärer Umzug. Die Teilnehmer verkleiden sich als biblische Figuren. Es wird gesungen und gefeiert. Wenn man Weihnachten in Georgien feiert, muss man das miterlebt haben.

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